Sport Austria setzt sich als Interessenvertretung des Sports für bestmögliche Rahmenbedingungen des Sports ein. Dazu zählt auch die Vernetzung mit Wirtschaftsvertreter:innen. Einerseits stellt die Branche einen Sponsoring- und Finanzierungspartner dar, andererseits ist der Sport selbst ein enormer Faktor für Wirtschaft, Volkswirtschaft, Tourismus und Handel.
Nur wenigen ist bewusst, dass Sport in seiner Gesamtheit, insbesondere in Österreich, ein enormer Wirtschaftsfaktor ist, wie die aktuellen Zahlen von SportsEconAustria, dem Institut für Sportökonomie, zur ökonomischen Bedeutung des Sport zeigen:
Österreich ist Europameister: In keinem anderen EU-Land sorgt der Sport für einen derart hohen Anteil an der Wertschöpfung (6,8 % des BIP) wie hierzulande, auch der Anteil an der Gesamtbeschäftigung ist höher als irgendwo sonst (7,7 %) in Europa. Hinter Österreich reihen sich mit Respektabstand Deutschland, Kroatien und Polen ein.
Sport schafft Wertschöpfung: Sport im weiteren Sinn, damit ist vom Betrieb von Sportanlagen, allen Dienstleistungen im Sport, dem Sportartikelhandel und der gesamten Sportwirtschaft inklusive Hotelerie, Gastronomie, aber auch Sportwetten umfasst, generiert direkt und indirekt 24,1 Mrd. Euro pro Jahr. Im Vergleich zu 2008 entspricht das einer jährlichen Steigerung von 4,5 %.
Sport schafft Arbeitsplätze: Der Sport (auch wieder im weiteren Sinn) zeichnet für die Schaffung und Sicherung von 357.000 Arbeitsplätzen verantwortlich (durchschnittlich +2,55 % jährliche Steigerung seit 2008) und sorgt für ein zusätzliches Steueraufkommen von 8,4 Mrd. Euro.
Von der Wertschöpfung des Sports profitieren am meisten die Wirtschaftssektoren Beherbergung und Gastronomie (6,8 Mrd. Euro), der Einzelhandel (2,2 Mrd.), sowie Erziehung und Unterricht (1,3 Mrd.)
Als Europameister in Sachen Wertschöpfung (100 % über dem EU-Durchschnitt) war der Sportsektor in hohem Maße von den notwendigen Covid-Maßnahmen betroffen, vor allem im sportinduzierten Wintertourismus. Durch rasche und effiziente Maßnahmen konnte der Impact auf den Sportsektor begrenzt werden, der BIP-Rückgang lag nur um 28 % über dem EU-Durchschnittswert.
Rückläufig war zuletzt auch das Aktivitätslevel der Österreicherinnen und Österreicher. Nur mehr 48 % der Männer und 45 % der Frauen erfüllten 2019 die Mindestempfehlung für Ausdaueraktivität der Weltgesundheitsorganisation WHO. Der volkswirtschaftliche Schaden durch Inaktivität liegt laut vorliegender Studie mittlerweile bei 2,37 Mrd. Euro jährlich.
Die Präsentation der Studie finden Sie hier
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Sport Austria-Studie zum volkswirtschaftlichen Nutzen
Sport und Gemeinde im Dialog 2012 - Stark unterschätzte Wirtschaftsmacht Sport