Sport Austria - Interessenvertretung und Serviceorganisation des organisierten
Sports in Österreich.

Ökologische Nachhaltigkeit

Ökologische Nachhaltigkeit im Sport ist in vielen Bereichen möglich und sinnvoll, sowohl im Rahmen von Veranstaltungen (siehe Green Events) als auch generell in der Führung eines (lokalen) Sportvereins oder -verbands oder bei der Ausübung von Sport in der Natur. Es geht dabei um die Art und Weise, wie Vereinsaktivitäten geplant, organisiert und durchgeführt werden. Nachhaltig meint in diesem Zusammenhang die zukunftsorientierte Ausrichtung eines Vereins auf allen Ebenen.

Hintergründe – Warum überhaupt Nachhaltigkeit im Sport?

Es geht hierbei um die Vorbildwirkung, aber auch um die Vision einer positiven Zukunft. Nachhaltigkeit schafft ein positives Image und eine transparente und nachvollziehbare Darstellung. Der vieldiskutierte und -zitierte Klimawandel ist wohl eine der größten Herausforderungen des 21. Jahrhunderts. Klimawandel meint aber nicht nur die globale Erderwärmung, damit einhergehend sind praktisch alle Bereiche betroffen, die v. a. die Gesundheit, die Energie-, Forst- und Landwirtschaft, den Tourismus, die Verkehrsinfrastruktur und Gebäude betreffen. Der Anstieg des Meeresspiegels, extreme Wetterereignisse wie etwa ein Jahrhunderthochwasser, Ressourcenverknappung, Verlust der biologischen Vielfalt oder die Nahrungsmittelknappheit sind nur einige der Auswirkungen. Klimaschutz stellt demnach auch einen Sammelbegriff für verschiedenste Maßnahmen dar, die nicht direkt aufgrund der Erderwärmung gesetzt werden, aber indirekt aufgrund dieses komplexen Wirkungsgefüges Auswirkungen auf zahlreiche Bereiche haben.

Die zunehmende Nachhaltigkeitsorientierung unserer Gesellschaft führt dazu, dass die Menschen immer hellhöriger werden, wenn es darum geht unseren Planeten zu schützen. Konsumentscheidungen werden nicht mehr nur aufgrund ökonomischer Überlegungen getroffen, auch ethisch-ökologische Kriterien werden in Entscheidungsprozesse miteinbezogen. Neo-Ökologie, CSR, Bioprodukte, alternative Energieformen, Öko-Bilanz, LOHAS, Fairtrade, Cradle to Cradle, Up-cycling – damit seien nur einige der zahlreichen Wirtschaftsformen und Bewegungen genannt, die beispielsweise auf dem „Drei-Säulen-Modell“ der Nachhaltigkeit basieren und damit die drei Dimensionen Ökologie, Soziales und Ökonomie berücksichtigen.

Die Umstellung auf die Berücksichtigung entsprechender Maßnahmen im Vereinsalltag oder bei der Organisation und Durchführung einer Veranstaltung, in der Green Events Maßnahmen berücksichtigt werden, erfordert zu Beginn sicherlich Umdenken und Umstrukturierung. Nachhaltigkeits-Maßnahmen bedeuten jedoch keinen Mehraufwand, es müssen nur einige Kriterien berücksichtigt und zu Beginn evtl. Investitionen getätigt werden. Nachhaltig produzierte Produkte sind teilweise kostenintensiver als ihre konventionellen Pendants, aber gerade energiesparende Geräte machen sich längerfristig bezahlt. Zahlreiche Plattformen unterstützen Organisationen beispielsweise bei der Suche nach Anbietern, deren Produkte und Dienstleistungen ökologisch bzw. nachhaltig produziert werden.
 

Was kann ein Sportverein tun?

Die Beispiele reichen von der An- und Abreise zu Training und Wettkampf, dem Umgang mit Abfällen (insb. bei Wettkämpfen und Veranstaltungen) über Gesundheit und Ernährung bis hin zu regional-ökonomischen Aspekten und der Herkunft und Herstellung der Sportausrüstung. Aber auch soziale Themen wie Barrierefreiheit, Geschlechtssensibilität und Gewaltfreiheit werden angesprochen sowie die Standortwahl (Sportstätte, Veranstaltung) bzw. die Planung und der Bau von Sporthallen bzw. -anlagen werden betrachtet.

Unter www.nachhaltiger-sport.at kann mittels eines Selbsttests festgestellt werden, wie die Nachhaltigkeits-Performance des eigenen Vereins ist. Zusätzlich werden zu jedem Bereich nützliche Tipps und Links gegeben. Die Themen werden in insgesamt 53 Nachhaltigkeitsindikatoren untergliedert, die auch einzeln abgerufen werden können.

Kontakt

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Julia Hauch, BSc.
Tel.: 01/504 44 55-29

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