Die Kommission „Frauen im Sport“ unter der Leitung von Herta Mikesch lud am 9. Juni 2010 zum Netzwerken in den Spiegelsaal. Rund 50 Frauen, darunter prominente Gäste wie die Präsidentin des Österr. Paralympischen Committees Maria Rauch-Kallat, Ingrid Wendel sowie 5 Männer, unter ihnen Präsident des Österr. Tischtennisverbandes Dr. Gottfried Forsthuber und ASKÖ Vizepräsident Mag. Christian Hinterberger lauschten gespannt den Ausführungen erfahrener Netzwerkerinnen!
Heidi Vitéz, Sprecherin des Frauennetzwerkes im OÖ Presseclub sowie Präsidiums- und Vorstandsmitglied im selbigen, ist erfahrene Netzwerkgründerin. Sie stellte in ihrem Impulsreferat die Expertinnendatenbank vor und gründete die Facebook-Gruppe „Frauen im Sport“. Sie rät uns Frauen, sich Mitten ins Bild zu rücken und präsenter zu sein!
Die Einstiegsfrage der Moderatorin Dr. Gabriela Jahn an Ilse Dippmann, der Geschäftsführerin, Organisatorin, aber vor allem Initiatorin und Gründerin des Österreichischen Frauenlaufs, war, wie es möglich war, in 23 Jahren einen Frauenlauf mit 21.300 Läuferinnen zu entwickeln. „Nicht nachgeben! Das muss gehen, das schaffe ich“, war ihr Credo und so gibt sie es auch an ihre laufbegeisterten Frauen weiter, die sie nach wie vor jeden Mittwoch beim Lauftreff im Prater betreut: „Jede schafft es, jede kann es!“.
Mag. Bärbel Jungmeier, Mountainbikerin bei den Olympischen Spielen in Athen, war als aktive Sportlerin gezwungen zu Netzwerken, um in Medien und an Sponsoren zu kommen. Sie legt vor allem auf die Qualität von Netzwerken Wert! Aus Begegnungen werden Beziehungen, daraus wachsen Bindungen, Nährboden für konkrete Projekte. Sie rät: „Nicht resignieren, manchmal zählen die kleinen Schritte!“.
Sonja Ruß, Initiatorin des Grafikerstammtisches und Gründerin der Plattform frauenfakten faszinierte mit ihrer Freude am Tun, am Netzwerken! Dass sie als Frau in einem Boxclub lediglich Zutritt zum Aerobic-Raum haben sollte, ließ sie nicht auf sich sitzen! Jetzt gibt´s dort auch Frauenboxen!
Herta Mikesch prämierte die Frauenfreundlichsten Vereine:
Der Erste Platz erging an den Ersten Wiener Ruderclub LIA, der durch die gezielte Förderung von Mädchen und Frauen bestach.
Der Judoclub Vienna Samurai errang den 2. Platz. Gleichberechtigung, gemeinsames Training von Mädchen und Buben und die Betreuung durch Trainerinnen ist groß geschrieben. Zugpferde im Verein sind sehr erfolgreiche Mädls!
An dritter Stelle landete der WSV Kaltenbach-Ried . In diesem Wintersportverein mit einer Frau als Obfrau sind die Damen im Vorstand wie unter den Mitgliedern schon lange in der Überzahl und Nicht-Gleichberechtigung kein Thema!
Nach den theoretischen Inputs wurde Netzwerken in die Praxis umgesetzt, begleitet von den köstlichen „women“-Weinen der burgenländischen Winzerinnen Elisabeth Ziniel aus St. Andrä am Zicksee und Maria Kerschbaum aus Lackenbach.