Der Countdown läuft! Am 3. Juli hebt der erste Teil des Team Austria zu The World Games in Birmingham (USA) ab, am 7. Juli werden die Olympischen Spiele der nicht-olympischen Sportarten eröffnet. 70 Athlet:innen aus 14 Sportarten werden Österreich in Alabama vertreten. Insgesamt gehen mehr als 3.600 Sportler:innen aus 110 Nationen an den Start. Sport Austria-Präsident Hans Niessl beim Kick-Off im Courtyard Marriott Vienna im Prater: „Die World Games sind eine essenzielle Veranstaltung für den Gesamt-Sport in Österreich, weil sie die Vielfalt abbilden. Das ist wichtig, damit der Sport hierzulande einen größeren Stellenwert bekommt.“
Es ist das Sommersport-Event des Jahres, die wichtigste Bühne des nicht-olympischen Sports. Wie so viele sportliche Großveranstaltungen, mussten auch The World Games um ein Jahr verschoben werden. Also werden die USA mit Host-City Birmingham nach der Premiere der World Games 1981 zum zweiten Mal den nicht-olympischen Sport in seiner ganzen Vielfalt willkommen heißen.
Von 7. bis 17. Juli wird das Team Austria um die Medaillen kämpfen. 70 Athlet:innen aus 14 Sportarten konnten sich qualifizieren. Neben je einem Damen- und Herren-Team im Flag Football und Faustball ist Österreich auch im Billard und Snooker, im Bogensport, Jiu-Jitsu, Karate, Klettern, Orientierungslauf, Inline-Speedskating, Kickboxen, Muay Thai, Kraftdreikampf, Tanzsport, Triathlon und Wasserski vertreten. Insgesamt 36 Sportarten werden in Birmingham vertreten sein und um eine der insgesamt 669 Medaillen kämpfen.
„Man merkt, dass der Sport in Österreich kräftige Impulse gibt. Letzte Woche waren wir mit den Sport Austria Finals in Graz, jetzt geht es mit 70 Sportlerinnen und Sportlern aus 14 Fachverbänden nach Birmingham. Das ist wichtig für uns, weil wir befürworten, dass jede Sportart in Österreich gefördert wird – und nicht nur einige wenige. Mit den World Games wird auch jenen Sportarten, die nicht olympisch sind, eine Plattform geboten“, erklärt Sport Austria-Präsident Hans Niessl, der nach der Kick-off-Pressekonferenz einen Termin bei Sportminister Werner Kogler hatte. Nicht nur um sich für die Unterstützung des Ministeriums für das Team Austria zu bedanken. „Das Sportbudget muss erhöht und damit alle Sportarten gefördert werden. Ich bin der Meinung, dass mehr Geld für den Sport auch einen Mehrwert für Österreich schafft.“
Wie bereits 2017 in Breslau wird wieder Aria Siami das Team Austria als Chef de Mission anführen. Die Vorfreude ist riesengroß: „Wir haben eine wunderbare Mischung im Aufgebot, Shootings-Stars und Routiniers, MedaillengewinnerInnen und HoffnungsträgerInnen“, sagt der Steirer – und verspricht den TeilnehmerInnen ein „Spektakel der Superlative“. 500.000 Tickets wurden aufgelegt, der Großteil davon ist bereits verkauft. „Die Begeisterung ist riesengroß, die ganze Stadt kann es nicht mehr erwarten, dass es endlich losgeht. Ich bin überzeugt, dass dieser Spirit das gesamte Team mitreißen wird.“
Für die Burgenländerin Lisa Fuhrmann ist es die erste Großveranstaltung, dementsprechend aufgeregt ist die Jiu-Jitsu-Kämpferin. „Ich habe die Vorbereitungen in den Social Media-Kanälen verfolgt und mitbekommen, wie groß sie das aufziehen. Es ist eine riesengroße Ehre, dabei sein zu dürfen“, so die Burgenländerin, die sich große Ziele gesteckt hat. „Ich bin in dieser Saison bereits U21-Europameisterin geworden und konnte EM-Bronze bei den Erwachsenen gewinnen – natürlich möchte ich auch in Birmingham am Stockerl stehen.“ Und vielleicht mit Schwester Anna jubeln, die sich ebenfalls für die Jiu-Jitsu-Bewerbe qualifiziert hat. „Dass ich dieses Erlebnis mit meiner Schwester teilen kann, macht es umso cooler!“
Medaillenchancen rechnet sich auch das Flag-Football-Nationalteam der Damen aus. „Wir haben im Dezember bei den Weltmeisterschaften Bronze gewonnen, das wollen wir mindestens wieder erreichen“, so Karoline Kugler, die ihren Sport seit 2015 ausübt. Ein entscheidender Faktor am Weg zu Edelmetall soll wieder der Teamspirit sein. „Wir spielen oft gemeinsam und sind auch privat befreundet, das zeichnet uns als Nationalteam aus.“
Bei Christian Kromoser ist es sein Kampfgeist, der ihn auszeichnet. Noch kämpft der Inline-Speedskater mit den Nachwehen einer Verletzung, hat noch Nähte im Knie. Bis zu seinem ersten Rennen möchte er aber wieder fit sein. „Vanessa Herzog hat uns alle überrascht, als sie bei den Olympischen Winterspielen in Peking trotz Bandscheibenvorfall Vierte geworden ist. Eventuell kann ich meine Ziele doch noch erreichen“, hofft Kromoser, der vor fünf Jahren in Breslau drei Mal in die Top-20 gefahren ist. Und deshalb den direkten Vergleich hat: „Es war eine der schönsten Erfahrungen meines Lebens, aber diesmal ist alles noch eine Stufe größer. Die Einkleidung, das medial Rundherum und die Bühne, auf der wir uns präsentieren können. Für uns ist es eine einzigartige Gelegenheit, uns zu präsentieren. Danke für die Wertschätzung, die uns seitens Sport Austria entgegengebracht wird.“