Alois Steinwender ist ein Spätberufener. Der Salzburger startete 2009, im Alter von 40 Jahren, mit dem Bogenschießen. Drei Jahre später ging es zum ersten internationalen Wettkampf, weitere zehn Jahre später erfüllt er sich in Birmingham mit der Teilnahme an den The World Games einen großen Traum.
„Für mich war es jahrelang das große Ziel, hier dabei zu sein. Es ist das Größte, das man in unserer Sportart erreichen kann“, so Steinwender, der mit 53 Jahren der älteste Teilnehmer im Team Austria ist.
Im Blankbogenschießen ist der Routinier aus Tamsweg einer der Besten Österreichs – und der ganzen Welt. Medaillen bei Welt- und Europameisterschaften sind der Beweis dafür. Was es braucht, um ein guter Blankbogenschütze zu sein? „Das werde ich öfter gefragt. Früher dachte ich immer, dass man einfach Spaß haben muss. Heute weiß ich: Man benötigt eine gute Grundlage und muss sich mit dem Thema Kraft auseinandersetzen. Das Wichtigste ist aber, dass man im Training viele Pfeile abschießt.“
Inzwischen ist das Bogenschießen bei den Steinwenders Familiensache. Frau Ulrike ist ebenfalls aktiv, gemeinsam waren die beiden bei der WM 2019. „Er war viel unterwegs und hat mir immer Geschichten von seinen Turnieren erzählt“, erinnert sich Ehefrau Ulrike. Und auch Sohn Michael ist bereits als Bogenschütze unterwegs, bei der EM 2019 trat die Familie zu dritt auf.
In Birmingham ist Alois auf sich alleine gestellt. „Es wird ungewohnt, wenn plötzlich viele Fans zusehen. Beim Bewerb muss man das ausblenden, aber vorher und nachher werde ich es sicher aufsaugen. Es ist großartig, dass wir unsere Sportart einer breiteren Masse präsentieren können“, so der Salzburger.
Sein Motto: „Meine Trainingsleistungen umsetzen und bei diesem internationalen Highlight gute Schüsse machen, dann ist sicher etwas drin.“