Für Karin Kempinger-Kreil, Teamkapitänin im Faustball-Nationalteam der Frauen, bedeutet die Teilnahme an den World Games den bereits elften Einsatz für Österreich bei einem internationalen Großereignis. Im Interview spricht die 30-Jährige über den besonderen Reiz der World Games sowie die persönlichen und mannschaftlichen Ziele.
In Birmingham wird erstmals auch ein Frauen-Bewerb im Faustball ausgetragen. Die Freude in der Faustballwelt ist entsprechend groß. Wie wurde diese Nachricht in Deinem Team aufgenommen?
Karin Kempinger-Kreil: Die Freude bei uns Faustballerinnen war natürlich enorm, als wir 2008 im Rahmen der Heim-WM in Linz erfahren haben, dass wir zum ersten Mal bei den World Games teilnehmen dürfen. Man hat auch in den vergangenen vier Jahren gemerkt, wie sich das Training und die Motivation der einzelnen Spielerinnen stark an den World Games orientiert haben und dass hier wirklich präzise daraufhin gearbeitet wurde. Es herrscht also großer Enthusiasmus im Team.
Du warst für Österreich bereits bei 10 internationalen Großereignissen dabei. Nach jeweils fünf Europa- und Weltmeisterschaften stehen nun Deine ersten World Games auf dem Programm. Welchen Stellenwert haben die World Games für Dich?
Kempinger-Kreil: Für mich persönlich haben die World Games einen sehr großen Stellenwert. Mit zehn Großereignissen kann ich auf eine lange und sehr schöne Teamkarriere zurückblicken. Dass jetzt zum Ende meiner Teamkarriere noch einmal die World Games als Zuckerl warten, ist natürlich ein Highlight, das einen krönenden Abschluss für mich bedeutet.
Was macht – im Vergleich zu Europa- und Weltmeisterschaften – den besonderen Reiz der World Games aus?
Kempinger-Kreil: Bei den World Games ist der große Reiz das Athletendorf und damit die Möglichkeit, mit anderen Sportlerinnen und Sportlern gemeinsam an einem Event teilzunehmen, sozusagen die Olympiade der Randsportarten. Das Gefühl, bei so etwas Großem dabei zu sein, ist schon etwas Besonderes. Das bekommt man bei Europa- oder Weltmeisterschaften in einer singulären Disziplin sicher nicht.
Welche Ziele habt Ihr Euch im Team gesetzt?
Kempinger-Kreil: Das Mannschaftsziel ist das große Finale, und wenn man das einmal erreicht hat, will man natürlich auch gewinnen. Wir haben das auch intern besprochen, und wir fahren sicher nicht nur nach Birmingham, um den World Games Flair zu genießen. Wir sind wegen des Sports dort, um unsere beste Leistung abzurufen. Darauf freuen wir uns.
Was sind Deine persönlichen Ziele?
Kempinger-Kreil: Mein persönliches Ziel ist, dass ich meine Rolle als Kapitänin bestmöglich ausfüllen kann und dass ich das Team auf dem Feld und auch abseits des Platzes bestmöglich unterstütze, damit wir unsere gemeinsamen Ziele erreichen können.
Gibt es noch etwas, das Du „loswerden“ möchtest?
Kempinger-Kreil: Ich hoffe, dass sich der Faustball Frauen-Bewerb bei den World Games etabliert und zum Standardprogramm wird, und dass sich zukünftig viele junge Faustballerinnen die Teilnahme an den World Games als Ziel nehmen können.