Frauenministerin Susanne Raab tauschte sich am Donnerstag bei einem Gipfel im Bundeskanzleramt mit den Vorsitzenden des neuen Sport Austria-Beirats "Frauen im Sport", Maria Rauch-Kallat und Brigitte Jank, sowie Sport Austria-Präsident Hans Niessl über Möglichkeiten zur Stärkung von Frauen im Sport in Österreich aus.
Konkret ging es um die Frage, wie der Anteil von Frauen im Sport in Österreich vor allem im Funktionärsbereich gesteigert werden kann. Der Termin war auch der Antrittstermin des neuen Sport Austria Beirats "Frauen im Sport" bei Frauenministerin Raab, der genau auf diese Schwerpunkte abzielt. Der Beirat hat sich am 21. Jänner 2021 konstituiert und wird durch das neue Sport Austria-Gremium von Maria Rauch-Kallat, Präsidentin des Österreichischen Paralympischen Committees, und Brigitte Jank, Präsidentin des Österreichische Behindertensportverbands, geleitet.
Hintergrund: Der österreichische Sport ist mit 2,1 Millionen Mitgliedern und 15.000 Vereinen der drittgrößte organisierte Bereich in Österreich und hat somit auch eine bedeutende gesellschaftspolitische Rolle inne. Dennoch ist der Anteil von Männern (31%), die in Sportvereinen aktiv sind, höher als der Anteil von Frauen (18%). Noch deutlicher wird es, wenn es um Frauen in Führungspositionen geht: So werden lediglich 12% der Sport Austria-Verbände (Vollmitglieder, Anm.) von einer Präsidentin geführt.
Frauenministerin Raab: „Ein Blick auf die letzten Wochen zeigt, dass sich Österreichs Sportlerinnen in vielen Disziplinen in der Weltspitze etabliert haben. Neben sensationellen Resultaten in nordischen und alpinen Skibewerben haben wir nicht zuletzt im Fußball herausragende Spielerinnen, die als Vorbilder inspirieren. Der neue Sport Austria-Beirat ist ein wichtiger Schritt, damit das Thema Frauen im österreichischen Sport noch mehr als bisher ernst genommen wird und mehr Frauen in Führungsfunktionen des Sports gebracht werden können. Ich danke Sport Austria und den Verantwortlichen für diese wichtige Initiative.“
Sport Austria-Präsident Hans Niessl: „Ich bedanke mich bei der Bundesministerin für diesen guten, konstruktiven Termin. Der Sport wird oft als Spiegelbild der Gesellschaft bezeichnet: Arbeiten wir gemeinsam daran, ihn in der Frage der Frauenpolitik zu einem Vorbild zu machen!“
Maria Rauch-Kallat: „Wichtig ist es, Frauen im Sport stärker vor den Vorhang zu holen und sie sichtbar zu machen. Wir wollen mehr Frauen in Sportgremien sehen und werden in den kommenden Monaten konkrete Maßnahmen dafür erarbeiten.“
Brigitte Jank: „Wir müssen Frauen im Sport unterstützen, begleiten und vor allem bestärken, zum Beispiel mit Hilfe von Mentoring-Programmen. Der Austausch mit Bundesministerin Raab war sehr wertvoll. Ich bin sicher, dass wir gemeinsam mehr bewegen werden.“