Sport Austria - Interessenvertretung und Serviceorganisation des organisierten
Sports in Österreich.

Niessl: „Gratis-Heimtests, Gratis-FFP2-Masken und rascheres Impfen“

In der Diskussion um mögliche Lockdown-Lockerungen hofft Sport Austria-Präsident Hans Niessl, dass der organisierte Vereinssport wieder schrittweise hochgefahren wird. Gratis-Heimtests, Gratis-FFP2-Masken und rascheres Impfen sollen dabei helfen.

2,1 Millionen Menschen, darunter viele Kinder und Jugendliche, sind in Österreich in Sportvereinen organisiert. Vom Spitzensport abgesehen, konnten sie ihren Sport in den Sportvereinen im abgelaufenen Jahr fast ein halbes Jahr nicht ausüben. Hier drohen Tausende wegzubrechen. Sport alleine zu betreiben, war und ist zwar erlaubt, jedoch ein Training unter professioneller Anleitung von VereinstrainerInnen in Sportvereinen, die auch dafür sorgen, dass Abstandsregeln, Hygienemaßnahmen und weitere Auflagen eingehalten werden, ist nicht gestattet. Da aber kontaktloser Outdoor-Sport im Prinzip möglich ist, ergibt das eine paradoxe Situation. Niessl nennt ein Beispiel: „Es ist gut, dass etwa Publikums-Eislaufen möglich ist, es sollten aber unter bestimmten Auflagen ebenso wieder Eislauftrainings der Vereine gestattet sein, bei denen mitunter weitaus weniger Menschen auf engem Raum zusammenkommen und das Einhalten von Abstandsregeln besser gewährleistet werden kann.“

Es brauche aber ein generelles Comeback des organisierten Vereinssports. Niessl schlägt deshalb die Umsetzung eines Maßnahmen-Mix vor, der in ähnlicher Weise auch vom Roten Kreuz angeregt wurde: „Wie auch andere gesellschaftliche Bereiche benötigt auch der Sport Gratis-FFP2-Masken, Gratis-Heimtests für Vereine (auch Breitensport, Anm.) und Fans. Kombiniert mit den Präventionskonzepten des Sports, die bislang problematische Cluster im Spitzen- wie im Breitensport verhindert haben, hätten wir damit einen Maßnahmen-Mix, bis die Durchimpfungsrate der Bevölkerung hoch genug ist.“ Der Sport sei es gewöhnt, Regeln einzuhalten. Niessl: „Hier wieder verantwortungsvoll mehr zuzulassen, dabei aber die Virus-Mutation immer im Blick zu haben, wäre auch im Hinblick auf die gesundheitlichen Kollateralschäden der Lockdowns wichtig und richtig.“

Eine wirkliche Lösung könne aber nur die Impfung bringen. Niessl: „Wir müssen deshalb die Risikogruppen noch schneller auf freiwilliger Basis durchimpfen und dann auch die weiteren Gesellschaftsbereiche rasch immunisieren.“ Dass der Sport im Impfplan der Bundesländer Wien und Oberösterreich gemeinsam mit anderen Gruppen in Phase drei vorgesehen ist und der Rest der Bundesländer auf den nationalen Impfplan verweist, kommentiert Niessl so: „Egal, nach welchem Schema: Hauptsache schnell!" Der Sport Austria-Präsident abschließend: "Mit dem richtigen Einsatz von Gratis-Heimtests, FFP2-Masken und rascherem Impfen könnte Sport wieder ausgeübt und auch Publikum wieder zugelassen werden.“

 

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