"Auch das vergangene Jahr hat den gesamten Sport in Österreich stark gefordert. Mit gemeinsamer Kraft ist uns in diesem Jahr aber viel Positives gelungen, sodass wir als Interessenvertretung des heimischen Sports trotz aller Schwierigkeiten auf ein eigentlich historisches Jahr zurückblicken können", erklärte Sport Austria-Präsident Hans Niessl bei der Sport Austria-Generalversammlung im Courtyard by Marriott Vienna Prater/Messe, der am 17.11.2022 in Wien auch Vizekanzler und Sportminister Werner Kogler seine Aufwartung machte. Zum Ausrasten nach dem großen Erfolg, betonte Niessl, bleibe aber freilich keine Zeit: "Denn mit der Energiekrise gibt es ein großes Problem, das unsere Vereine immens belastet!"
Um "Energie-Lockdowns" im österreichischen Sport zu vermeiden, benötige es dringend Unterstützung seitens der Bundesregierung. Niessl: "Wir befinden uns diesbezüglich schon länger in Gesprächen. Das Unterstützungspaket nimmt auch immer mehr Konturen an. Nun geht es aber darum, möglichst rasch in die Umsetzung zu kommen. Die Zeit drängt, insbesondere unsere tausenden ehrenamtlich Tätigen müssen rasch wissen, wie es weitergeht!"
Mit der Erhöhung der Besonderen Bundes-Sportförderung, also jenen Mitteln, die für die Planung der Verbände am wichtigsten sind, sei 2022 jedenfalls ein historischer Erfolg gelungen. Niessl: "Es handelt sich um eine nachhaltige Erhöhung dieser Fördermittel um 50% von 80 auf 120 Millionen Euro! Davon profitieren alle Fach- und Dachverbände sowie die gesamtösterreichischen Organisationen mit besonderer Aufgabenstellung." Die 120 Millionen seien dabei "der untere Deckel".
Die dafür nötige Änderung im Glücksspielgesetz wurde bereits im Nationalrat beschlossen. Ab 1.1.2023 stehen somit allen Sportverbänden Mehrmittel aus der Besonderen Bundes-Sportförderung zur Verfügung. Niessl bedankte sich nochmals für die Erhöhung bei Sport- und Finanzminister, betonte aber die Wichtigkeit von raschen und effizienten Energiekostenzuschüssen für den heimischen Sport. Die Erhöhung der Besonderen Bundes-Sportförderung sei das eine, Hilfe in der Energiekrise, insbesondere für Vereine und Sportstättenbetreiber:innen, das andere. Niessl: "Natürlich sind wir uns dessen bewusst, dass auch der Sport effizient mit Energie umgehen muss, aber ohne baldige Zuschüsse wird es nicht gehen." Die Republik könne 2023 laut einer SportsEconAustria-Studie mit 202 Millionen Euro an Mehreinnahmen durch den heimischen Sport rechnen. Ein wesentlicher Teil davon resultiere aus den erhöhten Energiekosten. Davon müsse etwas zurückkommen. Niessl: "Viele unserer gemeinnützigen Vereine, die ja keine wesentlichen Rücklagen bilden dürfen, können diese Kosten nicht alleine stemmen. Deshalb muss diese Belastung rasch abgefedert werden!"
Verwaltungsoptimierung, Rotation der "Vizes" und Darts 68. Vollmitglied
In einem eigenen Tagesordnungspunkt haben sich die Delegierten bei der Generalversammlung dafür ausgesprochen, für die Verbände bei den zuständigen Stellen eine Verwaltungsoptimierung zu erreichen.
Aufgrund des jährlichen Rotationsprinzip bei den Dachverbänden folgte außerdem ASKÖ-Präsident Hermann Krist SPORTUNION-Präsident Peter McDonald als Sport Austria-Vizepräsident für den Breitensport nach.
Schließlich wurde der Österreichischer Darts Verband, seit Juni 2020 assoziiertes Mitglied bei Sport Austria, als 68. Vollmitglied der Bundes-Sportorganisation Sport Austria aufgenommen. Die Abstimmung erfolgte einstimmig.