Exakt 11 Jahre nach dem historischen Allparteienbeschluss im Nationalrat, die Tägliche Bewegungseinheit einzuführen, hat die Generalversammlung von Sport Austria - höchstes Gremium des österreichischen Sports - gestern Abend in Wien einstimmig eine Resolution zur Ausrollung der Täglichen Bewegungseinheit verabschiedet. Darin wird die Bundesregierung aufgefordert, die Tägliche Bewegungseinheit nach der laufenden Projektphase schrittweise auf ganz Österreich auszurollen.

Sport Austria-Präsident Hans Niessl: "Schon das erste Projektjahr hat gezeigt, dass das für die Umsetzung der Täglichen Bewegungseinheit ausgearbeitete 3-Säulen-Modell den Praxistest in den 10 Projektregionen bravourös bestanden hat. Deshalb fordern die Sport Austria-Mitglieder die Bundesregierung dazu auf, die Vorarbeiten des Sportministeriums und des Bildungsministeriums so zu nützen, um nach der Projektphase nahtlos die sukzessive Vollausrollung sicherstellen zu können. Die flächendeckende Umsetzung der Täglichen Bewegungseinheit ist das größte Präventionsprojekt der Republik und würde das österreichische Gesundheitsbudget spürbar entlasten!" 

Das 3-Säulen-Modell

Ziel des Pilotprojekts Tägliche Bewegungseinheit ist, Bewegung als Bildungsprinzip im Alltag von Schulen und Kindergärten zu verankern, um die körperlichen, motorischen und geistigen Fähigkeiten der Kinder bestmöglich zu fördern. Dabei wird auf einem 3-Säulen-Modell aufgebaut. 

• Säule 1: Einbau von Bewegungselementen in allen Schulbereichen, auch in kognitiven Fächern; Bewegungsprogramm zur Steigerung der Merk- und Konzentrationsfähigkeit, Förderung der "aktiven Mobilität".
• Säule 2: Steigerung der Sporteinheiten auf bis zu vier Stunden pro Woche durch Bewegungseinheiten externer Bewegungscoaches umliegender Sportvereine nach dem Vorbild von "Kinder gesund bewegen".
• Säule 3: Zusatzangebote Bewegung & Sport bei erkanntem individuellen Förderbedarf. Die Kinder und Jugendlichen sollen durch diese ergänzenden Angebote auch zu mehr Bewegung in ihrer Freizeit motiviert werden.