Hans Niessl, Präsident Sport Austria (Bundes-Sportorganisation): „Aus heutiger Sicht kann der endgültige Schaden, sowohl für den Spitzen- als auch den Breitensport noch nicht abgeschätzt werden. Es ist deshalb notwendig, eine Soforthilfe für den Sport von mindestens 100 Millionen Euro zur Verfügung zu stellen. Sollte der Trainings- und Meisterschaftsbetrieb nicht in absehbarer Zeit aufgenommen werden können, wird diese Summe natürlich bei Weitem nicht ausreichen. Um den Vereinen zu helfen, die teilweise in ihrer Existenz bedroht sind, sind vier Punkte besonders wichtig:
a) Richtlinien, die bereits erarbeitet sind, zu beschließen,
b) rasch die Gelder auszuzahlen und damit zu helfen,
c) die Existenz der Vereine zu sichern, um
d) nach Ende der Krise kräftig durchstarten zu können.“
Von den heutigen PK-Aussagen des Sportministers, nun bei der Corona-bedingten Hilfe für Sportvereine und Sportverbände rasch in die Umsetzung zu gehen, zeigte sich Niessl sehr erfreut: „Ich bin davon überzeugt, dass wir gemeinsam mit dem Minister und unseren Dach- und Fachverbänden eine gute Lösung für unseren Breiten- und Spitzensport finden werden, die dann auch der Finanzminister unterstützen wird. Wie der Minister heute gesagt hat, geht es beim rotweißroten Sport und seinen 15.000 Vereinen um die Aufrechterhaltung einer gesellschaftlich und auch ökonomisch wichtigen Struktur für Österreich!“
Peter McDonald, Präsident SPORTUNION: „Die positiven Signale des Sportministers zeigen, dass unsere letzten Gespräche Wirkung gezeigt haben. Uns war es wichtig, dass die Bundesregierung unsere Vereine nicht im Regen stehen lässt. Daher ist es auch notwendig, entsprechende Hilfsfonds – die aufgrund der Expertise vom Sport direkt abgewickelt werden sollen – zur Verfügung zu stellen und diese auch bei Bedarf zu erhöhen, um 100 Prozent der Vereine durch die Krise zu bringen. Darüber hinaus ist es gerade jetzt wichtig, während der Krise verstärkt digitalen Sport und damit Bewegung zuhause zu fördern.“
Siegfried Robatscher, Präsident ASVÖ: „Der Allgemeine Sportverband Österreich begrüßt die Ausführungen von Vizekanzler und Sportminister Werner Kogler und bedankt sich für die Bereitschaft, auch für den Sport die nötige Hilfe bereitzustellen. Vereine geraten trotz des großen ehrenamtlichen Engagements in wirtschaftliche Schwierigkeiten und brauchen Unterstützung. Es gibt Sicherheit, jetzt zu wissen, dass in dieser Ausnahmesituation die erforderlichen Hilfsmaßnahmen ergriffen werden und mit zugesagten Förderungen weiter zu rechnen ist. Als Dachverband bringen wir uns aktiv in die Erarbeitung der Richtlinien ein und werden unsere Vereine bestmöglich mit Rat und Tat zur Seite stehen.“
Hermann Krist, Präsident ASKÖ: „Sportminister Werner Kogler hat angekündigt, den Sport und seine 15.000 Vereine unterstützen zu wollen, das war wichtig und aus meiner Sicht überfällig! Jetzt müssen aber den Worten konkrete und rasche Taten folgen, denn andere Gesellschaftsbereiche haben ihre Hilfspakete schon längst bekommen. Es ist eigentlich schon 5 nach 12. Wir haben keine Wochen mehr Zeit, sondern es geht bei einigen um wenige Tage. Der Sport braucht eine unkomplizierte Hilfe, damit gefährdete Vereine direkte Unterstützung erhalten und überleben können. Und wir müssen unbedingt auch schauen, dass die Zukunft gesichert ist, denn es wird ein Ende der Corona-Krise geben, und dann müssen alle Vereine, alle Ligen und alle Aktivitäten sofort wieder den Mitgliedern und Fans zur Verfügung stehen. Auch dafür muss es Unterstützung geben. Jetzt sind die Verantwortlichen, allen voran der Sportminister und der Finanzminister gefordert, den notwendigen Rahmen umgehend frei zu geben.“
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