Anlässlich des internationalen Tag des Ehrenamts, der am Sonntag, 5. Dezember, abgehalten wird, dankt Sport Austria-Präsident Hans Niessl den rund 500.000 Menschen, die im österreichischen Sport ehrenamtlich tätig sind. Um das Ehrenamt generell zu stärken und in der Coronakrise u.a. verlorene Trainer:innen und Schiedsrichter:innen zurückzugewinnen, fordert Österreichs Sportoberhaupt mehr steuerliche Anreize sowie eine Entbürokratisierung. Außerdem erneuert er seinen Appell an Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein, Österreichs Sportvereine mit dem ersten Lockerungsschritt nach dem Lockdown wieder zu öffnen.
Hans Niessl: „Hunderttausende sind ehrenamtlich in Österreichs 15.000 Sportvereinen tätig und leisten dabei rund 2 Millionen Arbeitsstunden wöchentlich! Ihre Tätigkeit mag unbezahlt sein, aber sie ist für unsere Gesellschaft von unbezahlbarem Wert! Ob als Trainer:innen, Vereinsobleute, ob als Kassierer:innen oder Schiedsrichter:innen - ohne sie gäbe es keinen organisierten Sport in diesem Land. Ihre Arbeit ist für die Gesundheit der Bevölkerung ebenso wichtig wie für den gesellschaftlichen Zusammenhalt. Unsere Ehrenamtlichen sind es auch, die die Vereine an der Basis durch die Coronakrise führen und damit unsere vielfältige Sportkultur bewahren. Angesichts oft wechselnder Corona-Verordnungen ist das nicht selten eine Nervenprobe." Nicht zuletzt dieser Umstand hat zuletzt zu einem Rückgang (vgl. Statistik Austria) bei jenen ehrenamtlichen Funktionen geführt, die für den aktiven Sport- und Wettkampfbetrieb zuständig sind, also bei Trainer:innen (2020 67.000, 2017: 96.000), Schiedsrichter:innen (2020: 12.000, 2017: 13.000) und ehrenamtlichen Hilfskräften (2020: 127.000, 2017: 240.000).
Niessl: "Um diese Menschen zurückgewinnen zu können und um das ehrenamtliche Engagement im Sport generell zu stärken, fordert die Bundes-Sportorganisation Sport Austria mit ihren Dach- und Fachverbänden mehr steuerliche Anreize sowie die Vereinfachung bürokratischer Abläufe. Die vielen freiwillig Tätigen in diesem Land haben sich das gerade in diesen schwierigen Zeiten mehr als verdient!" Nachsatz: "Wir erwarten aber auch die Öffnung des Vereinssports mit dem ersten Öffnungsschritt nach diesem Lockdown. Diesbezüglich haben wir dem Gesundheitsminister auch einen offenen Brief geschrieben. Um es nochmals konkret zu sagen: Österreichs Sport hat ausreichend bewiesen, dass er mit der Coronakrise verantwortungsvoll umgehen kann. Der organisierte Sport ist kein Selbstzweck, sondern der Gesundheitsmotor des Landes. Deshalb muss er beim ersten Öffnungsschritt dabei sein."
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