Auch heuer wurde der Weltfrauentag genützt, um die Siegerinnen des MiA-Awards zu ehren. Diese Auszeichnung wird seit 2008 an Frauen mit Migrationshintergrund vergeben, welche in ihrem jeweiligen Arbeits- bzw. Wirkungsbereich in und für Österreich Großes geleistet haben. Bei der Gala im Studio 44 wurden die Preisträgerinnen vor zahlreichen Gästen auf die Bühne gebeten, um ihre Trophäe in Empfang zu nehmen und über die eigene Tätigkeit zu berichten. Die Auszeichnung wird seit jeher in verschiedenen Kategorien, u.a. im Sport, vergeben.
Die 6. MiA-Preisträgerin in der Kategorie Sport ist Henriett Koósz. Die Athletin kann auf einen bemerkenswerten Lebenslauf zurückblicken: Seit einem Autounfall im Jugendalter ist die gebürtige Ungarin querschnittsgelähmt. Durch die Rehabilitation kommt sie nach Österreich. Sie lernt Deutsch, macht die Matura nach und absolviert eine betriebswirtschaftliche Ausbildung. Ohne Vorkenntnisse beginnt sie 2004 mit dem Rollstuhltennis und ist Mitbegründerin des Vereins Rollstuhltennis Fontana. Als Mitglied des Behindertensportverbandes nimmt sie an zahlreichen, internationalen Turnieren teil: Sie ist mehrfache Staatsmeisterin in Einzel und Doppel, Siegerin anderer, wichtiger Turniere und nimmt auch an den Paralympics in London 2012 teil. Neben ihrer eigenen, sportlichen Karriere engagiert sich Frau Koósz auch als Ansprechperson für SportlerInnen und setzt sich für die Verbreitung des Behindertensports ein.
Die anderen nominierten Frauen im Bereich Sport sind: Nilgün Tihanyi, Projektkoordinatorin bei der ASKÖ für das Projekt „Sport Fair verbindet“ und die Schwestern Mirnesa und Mirneta Becirovic, welche beachtliche, internationale Erfolge im Jiu Jitsu feierten (z.B. 1. Platz WM Allgemeine Klasse 2012, 2. Platz WM Allgemeine Klasse 2011 u.v.m.).
Die BSO gratuliert herzlich!