Am Donnerstag werden The World Games in Birmingham (USA) eröffnet. Die ersten österreichischen Athlet:innen sind seit Dienstag (Ortszeit) in der einwohnermäßig größten Stadt Alabamas angekommen. Ein Team rund um Chef de Mission Aria Siami ist bereits seit Sonntag vor Ort und traf die letzten Vorbereitungen. In der rot-weiß-roten Delegation wird Sport gelebt – mit jeder Menge Erfahrung.
Aria Siami fungiert bereits zum zweiten Mal nach Breslau 2017 als Chef de Mission bei The World Games. Der gebürtige Grazer bringt als Delegationsleiter viel Erfahrung im Spitzensport mit, war jahrelang als Leichtathlet aktiv. Nach seiner aktiven Laufbahn arbeitete er als Trainer und schloss sich 2012 der Bundes-Sportorganisation (heute Sport Austria; Anm.) an. „Die World Games sind die Olympischen Spiele der nicht-olympischen Sportarten. Entsprechend groß sind die Bemühungen der Veranstalter, in Sachen Branding wurden hier in Birmingham neue Maßstäbe gesetzt. Die Stadt ist bereit für das Multisport-Event – und wir sind es auch!“
Siami: „Details machen Unterschied“
Der Steirer informierte sich mit seinem Team über die Gegebenheiten vor Ort, die Unterkünfte der Athlet:innen und die Anfahrtswege zu den Sportstätten. „Das Konzept der World Games besticht durch kurze Wege, viele Sportstätten liegen innerhalb weniger Geh- beziehungsweise Fahrminuten. Wir wollen dafür sorgen, dass sich die österreichischen Teilnehmer:innen auf das Wesentliche konzentrieren können – ihre Wettkämpfe. Umso wichtiger war es, einen bestmöglichen Rahmen zu schaffen“, so Siami.
Der aus eigener Erfahrung weiß: „Oftmals sind es kleine Details, die den Unterschied zwischen Sieg und Niederlage, Medaille und Blech ausmachen. Wobei man sagen muss, dass hier die Besten der Besten am Start sind. Spitzenleistungen sind noch keine Garantie für Edelmetall.“
Als Chef de Mission war Siami bereits Ende 2021 in Birmingham, um sich ein Bild von der Stadt und den Wettkampfstätten zu machen. „Die Eröffnungsfeier steigt in einem Footballstadion mit 45.000 Fans. Die Veranstalter rechnen an den 11 Wettkampftagen mit mehr als 400.000 Menschen vor Ort. Für viele unserer Athlet:innen wird es ein Karriere-Highlight.“
Viel Spitzensport-Erfahrung im Team
Zum dreiköpfigen Team zählen neben Siami zwei weitere (Ex)-Spitzensportlerinnen: Laura Arndorfer und Mariam Elaswad. Arndorfer war als Ruderin international unterwegs, holte 2017 bei der U23-EM mit Louisa Altenhuber Bronze und schaffte es bei der EM 2019 in Luzern (SUI) Platz acht in einem hochkarätigen Feld. Den Traum von einer Olympia-Teilnahme 2021 musste sie nur aufgrund eines Bandscheibenvorfalls begraben, in weiterer Folge beendete sie ihre aktive Karriere.
In Birmingham ist sie Teil der Delegation, kümmerte sich bereits im Vorfeld um die Flüge und Unterkünfte und war Ansprechperson für die Verbände. „Als ehemalige Sportlerin ist es großartig, hier dabei sein zu können. Es waren bereits im Vorfeld lange und intensive Arbeitstage, jetzt kann es endlich losgehen. Schon bei der Ankunft am Flughafen war die Begeisterung für die World Games spürbar, alle freuen sich auf die Eröffnungsfeier und die Wettkämpfe.“
Neben den beiden ehemaligen Spitzensportler:innen ist auch eine Aktive dabei: Karateka Mariam Elaswad ist ebenfalls Teil der Sport Austria-Delegation. Sie konnte bei der U21-EM 2017 die Bronzemedaille gewinnen und ist in einer „Doppelrolle“ unterwegs: Neben ihren organisatorischen Tätigkeiten wird sie auch als Sparringpartnerin für Alisa Buchinger fungieren. „Großevents sind für mich immer ganz speziell, egal in welcher Rolle. Am liebsten würde ich natürlich selbst an den Start gehen, aber auch die Funktion hinter den Kulissen ist enorm spannend und herausfordernd. Die größte Belohnung wäre, wenn alle aus dem Team Austria zufrieden sind und ohne Zusatzbelastung in ihre Wettkämpfe starten können.“
Die Eröffnung steigt am Donnerstag (7. Juli), ab Freitag finden an zehn Wettkampftagen über 200 Medaillenentscheidungen statt. 72 Athlet:innen vertreten das Team Austria in 14 Sportarten.