Bei den letzten World Games 2017 im polnischen Breslau qualifizierte sich Claudio Köstenberger als Achter knapp für das Finale.
Fünf Jahre später flog der Kärntner in Oak Mountain, gut 30 Autominuten von Birmingham entfernt, hauchdünn an der Medaillen-Entscheidung vorbei. Nach seinen drei Sprüngen – der weiteste ging 56,90 Meter – saß der 33-Jährige am Schleuderstuhl.
Zwei Konkurrenten waren weiter gesprungen, drei durften noch. Drei, die im Jahresranking schon weiter waren als Köstenberger. Und die Top-Favoriten zeigten anders als der Österreicher keine Unsicherheiten, qualifizierten sich mit Sprüngen über 60 Meter souverän für das Finale der Top-5. Am Ende fehlten Köstenberger 60 Zentimeter.
Schwierige Bedingungen
„Die Enttäuschung ist natürlich groß. Ich habe den ganzen Winter über auf die World Games hintrainiert, viele Stunden in der Kraftkammer verbracht und, sobald es möglich war, jede Gelegenheit genützt, um aufs Wasser zu kommen, selbst wenn es nur für eine Viertelstunde war. Die Formkurve hat perfekt gepasst, bitter, dass es trotzdem nicht gereicht hat. Aber ich habe es in die Schanze rein etwas verwackelt“, wurde der Sunnyboy mit der idyllischen Anlage nie richtig warm.
„Hier ist alles extra für die World Games aufgebaut worden, dementsprechend gab es keine Erfahrungswerte. Das hat man schon im Training gemerkt, als die Boote nicht wussten, wie sie fahren müssen, damit es möglichst wenig Wellen gibt und es sicher ist. Es wurde dann herumexperimentiert, dadurch war es besser als im Training. Aber die Bedingungen waren dennoch schweirig“, so Köstenberger, der das aber keineswegs als Ausrede gelten lassen möchte. „Schlussendlich war es für alle gleich.“
Nach den zweiten World Games ist für Claudio Köstenberger aber jedenfalls vor den dritten. „Bis 2025 ist es nicht mehr so weit, wir haben in dem Jahr auch eine Heim-Europameisterschaft. Das wären doch zwei schöne Schlusspunkte für meine Karriere!“