Heute, am 8. Mai 2013, verabschiedete das höchste Gremium des organisierten Sports in Österreich, die Österreichische Sportversammlung, eine Resolution zur gesetzlichen Verankerung der „Täglichen Turnstunde“.
Der Präsident der Österreichischen Bundes-Sportorganisation (BSO) Dr. Peter Wittmann zeigt sich über den Zusammenhalt des Sports erfreut: „Die Resolution, die „Tägliche Turnstunde“ gesetzlich zu verankern, wurde in der Österreichischen Sportversammlung einstimmig beschlossen. Ich freue mich, dass der organisierte Sport geschlossen hinter dieser Forderung steht und bedanke mich bei allen für ihre Unterstützung. Wir sind auf einem guten Weg, die „Tägliche Turnstunde“ umzusetzen und befinden uns in konstruktiven Gesprächen mit dem Unterrichtsministerium. Unser Ziel und unsere Forderung ist es, die „Tägliche Turnstunde“ “ in der Volksschule und in allen weiteren Schultypen gesetzlich zu verankern.“
Resolution der Österreichischen Sportversammlung vom 8. Mai 2013
Die Österreichische Bundes-Sportorganisation hält fest, dass das von Bildungsministerin Mag. Claudia Schmied in der Vorwoche präsentierte 10-Punkte- Programm nur ein erster Schritt zur Erfüllung der Forderung von mehr als 150.000 Österreicherinnen und Österreichern nach einer täglichen Bewegungseinheit für unsere Kinder und Jugendlichen darstellt und der politischen Verantwortung noch keinesfalls gerecht wird.
Die Grundforderungen des Sports bleiben daher aufrecht:
• Wir fordern die gesetzliche Verankerung einer täglichen Bewegungseinheit für alle Kinder und Jugendlichen durch die aktuelle Bundesregierung. Die Zukunft unserer Kinder muss uns das wert sein!
• Wir fordern die Anerkennung der qualifizierten ÜbungsleiterInnen und TrainerInnen des organisierten Sports als Bildungspartner Sport für die österreichischen Schulen.
Dazu braucht es die Einführung und nachhaltige Etablierung eines Berufsbildes Bewegungs-Coach nicht nur für LehrerInnen, sondern auch für ÜbungsleiterInnen und TrainerInnen des organisierten Sports. Dabei sollen die im Sportbildungssystem bereits gut ausgebildeten Personen eine pädagogisch-didaktische Zusatzausbildung erhalten und somit in der Lage sein, selbstständig den Sportunterricht/die Sportfreizeitbetreuung durchführen zu können. Diese Ausbildung soll an den Bundessportakademien angeboten und in den entsprechenden Schulgesetzen gesetzlich verankert werden.
• Wir fordern die Spezialisierungsmöglichkeit beim 2011 geschaffenen Berufsbild FreizeitpädagogIn.
Die Berufsausbildung zum/zur FreizeitpädagogInnen stellt eine zusätzliche Möglichkeit in der Nachmittagsbetreuung dar, hat sich aber für ÜbungsleiterInnen und TrainerInnen des Sports als unattraktiv und zu zeitaufwändig herausgestellt. In allen drei Bereichen der Freizeitpädagogik (Sport und Bewegung, Musik, Kreativerziehung) soll eine Spezialisierung auf einen Bereich möglich sein.
• Wir fordern eine institutionalisierte Zusammenarbeit zwischen der Schulorganisation und dem organisierten Sport.
Der österreichische Sport steht für die Koordination von Angebot und Nachfrage bei Sport und Bewegung zwischen Schulen und organisiertem Sport bereit. Der Rahmenvertrag zwischen Bildungsministerium und BSO muss konkretisiert werden, indem einheitliche rechtliche und finanzielle Grundlagen (z.B. Haftungsfragen, Bezahlung, Ausbildung) für den Einsatz der Sportverbände/Sportvereine an Schulen geschaffen werden.
Die aktuelle Bundesregierung wird daher aufgefordert, in den verbleibenden Monaten ihrer Amtszeit, die Weichen für mehr Bewegung unserer Kinder und Jugendlichen zu stellen!