Sport-Austria-Präsident Hans Niessl hat am Montag im Rahmen seiner "Österreich-Tour" in Linz Landeshauptmann Thomas Stelzer und Sportlandesrat Markus Achleitner getroffen. Österreichs Sportpräsident nützte den Termin für einen Gedankenaustausch zu aktuellen Themen und legte dabei den Fokus auf Sport und Schule, die Finanzierung des Sports, die Verbesserung der Sportstätteninfrastruktur und den NPO-Unterstützungsfonds. Das „angekündigte Ampelsystem“ benötige „Klarheit, Sicherheit und Transparenz“, betont Österreichs Sportoberhaupt.
Niessl ging in Oberösterreich auf die Wichtigkeit der Wiederaufnahme des Schulsports und der Wiederzulassung von Sportvereinen in den Schulen nach dem Corona-Lockdown genauso ein wie auf die Notwendigkeit der Öffnung von Schulsportstätten außerhalb des Schulbetriebs. Außerdem erklärte der Sport-Austria-Präsident die Forderung einer zweckgewidmeten Online-Sportwettenabgabe, die „gerade in Covid-19-Zeiten besonders wichtig“ sei. Erfreut zeigte sich Niessl über den NPO-Unterstützungsfonds: „Das Feedback, das wir von den Vereinen erhalten, ist durchwegs positiv. Inzwischen hat es aus dem Sport schon über 2000 Anträge gegeben. Rund 20 Millionen Euro wurden bereits zugesagt. Das ist eine wichtige Hilfe, um in der Krise den Fortbestand der vielfältigen österreichischen Sportkultur zu ermöglichen.“
Große Einigkeit gab es bei der Forderung nach der bundesweiten Ausrollung der täglichen Sport und Bewegungseinheit in Schulen. Niessl: „Es ist vollkommen richtig, dass Bildungsminister Heinz Faßmann nach dem Lockdown mit Beginn des neuen Schuljahrs wieder den normalen Sportunterricht einführt. Gerade Sport und Bewegung tragen wesentlich dazu bei, dass das Immunsystem gestärkt wird, dass Kinder und Jugendliche gesund bleiben und damit auch die Ansteckungsgefahr geringer wird. Das sagt auch die WHO. Deshalb wäre gerade jetzt der nächste Schritt, die auch im Regierungsprogramm vorgesehene ehebaldigste Ausrollung der täglichen Sport- und Bewegungseinheit in ganz Österreich, so wichtig“, erklärte Niessl.
Landeshauptmann Thomas Stelzer sieht es ähnlich: „Wir unterstützen die Forderung nach der täglichen Sport- und Bewegungseinheit aus Überzeugung! Es geht um die langfristige Gesundheit unserer Kinder. Wer in seinem Leben von Kindesbeinen an regelmäßig Sport betreibt, wird das mit großer Wahrscheinlichkeit auch im Erwachsenenalter beibehalten.“
Sportlandesrat Markus Achleitner: „Oberösterreich gehört bei der Umsetzung der täglichen Sport- und Bewegungseinheit zu den Vorreitern. Eine bundesweite Ausrollung ist wichtig und richtig.“
Die Idee des angekündigten Ampelsystems beurteilt der Sport-Austria-Präsident grundsätzlich positiv: „Diese Ampel könnte während der Coronakrise auch für den Sport und den Sportunterricht sehr hilfreich sein. Damit sie aber auch funktioniert, benötigt es Klarheit, Sicherheit und Transparenz!“
Im Anschluss an den Termin im Landhaus standen auch noch Gespräche mit den oberösterreichischen VertreterInnen der Dachverbände und mit den in Oberösterreich ansässigen Fachverbänden "Triathlon" und "Floorball" auf dem Programm. Am Donnerstag wird der Sport Austria-Präsident den Gesprächsreigen "Österreich-Tour" mit einem Termin bei Bildungsminister Heinz Faßmann mit der Kampagne "Wir bewegen" fortsetzen. Dabei wird die Forderung nach der täglichen Bewegungseinheit das große Thema sein.