Im Parlament wurde am Freitag der Hilfsfonds für Non-Profit-Organisationen in der Höhe von 700 Millionen Euro beschlossen. Sport Austria-Präsident Hans Niessl nimmt dazu folgendermaßen Stellung:
„Sport Austria hat sich mit seinen Dach- und Fachverbänden wochenlang für eine entsprechende Entschädigung für Österreichs Sportvereine eingesetzt. Heute wurde im Parlament endlich das Hilfspaket für gemeinnützige Organisationen in der Höhe von 700 Millionen Euro beschlossen. Dafür bedanken wir uns! Dass nun Hilfe kommt, ist auch dem Einsatz des gesamten organisierten Sports zu verdanken.
Zu kritisieren ist, dass der Hilfsfonds einerseits für den Sport, andererseits für soziale Vereine und Kultur-Vereine gedacht ist. Wie schon mehrmals gesagt, sehe ich es als problematisch an, alles in einen Topf zu geben. Die Abwicklung der Hilfe für all diese unterschiedlichen Vereine über eine Stelle weckt die Befürchtung, dass der Sport noch länger auf Auszahlungen warten muss. Dazu kommt, dass die Richtlinien für die Vereine, wie sie zu den Hilfsgeldern kommen können, noch nicht festgelegt sind.
Zu Beginn der Krise habe ich ein Kraftpaket für den Sport in der Höhe von mindestens 100 Millionen Euro als Sofortmaßnahme gefordert. Inzwischen ist der Schaden noch größer geworden. Viele unserer 15.000 Sportvereine befinden sich bereits in einer prekären Lage, viele Obleute sind bereits in die private Haftung geschlittert. Es drohen Vereins-Auflösungen und -Fusionen. Die gesamte Struktur des Sports, die so wichtig für die Gesundheit der Bevölkerung, für den sozialen Zusammenhalt und natürlich für unsere Wirtschaft ist, gerät ins Wanken, wenn die nun beschlossene Hilfe nicht wirklich bald fließt. Deshalb mein Appell an die Regierung, dafür zu sorgen, dass die Richtlinien raschest fertiggestellt werden. Wir befinden uns längst in der Overtime. Bald ist für viele Game over!"
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